MdB Ulla Jelpke: EU-Innenministertreffen einigt sich auf humanitäre Schande

„Da werden Schutzsuchende an der EU-Außengrenze mit scharfer Munition beschossen, doch den Bundesinnenminister interessiert nur, ob die Grenze gesichert ist. Das ist einfach nur erbärmlich. Wasserwerfer, Tränengas, Blendgranaten und sogar scharfe Munition werden gegen Männer, Frauen und Kinder eingesetzt, deren einziges Vergehen es ist, den für Flüchtlinge katastrophalen Lebensumständen in der Türkei zu entkommen und ein Leben in Sicherheit in Europa zu suchen. Anstatt hier Abhilfe zu schaffen, stellen sich die EU-Innenminister hinter den brutalen Einsatz der griechischen Polizei und erklären, ‚man werde alle notwendigen Maßnahmen‘ zum Schutz der EU-Außengrenzen ergreifen. Der Ausspruch des Bundesinnenministers ‚Ordnung über Humanität‘ erscheint als Ausdruck eines gewissenlosen Bürokratismus, der bereit ist, über Leichen zu gehen“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke die gestern nach dem EU-Innenministertreffen abgegebenen Erklärungen. Jelpke weiter: „Wenn es um Abschottung geht, dann ist den EU-Innenministern das Recht plötzlich zweitrangig. Anders lässt sich nicht erklären, wie sie sehenden Auges die Genfer Flüchtlingskonvention mit Füßen treten, indem sie die Aussetzung des Asylrechts in Griechenland sowie illegale Pushbacks durch die griechischen Grenzpolizei nicht nur tolerieren, sondern durch Frontex sogar direkt unterstützen. Statt skrupelloser Abschottung muss Europa ein Zeichen der Humanität setzen. Es gibt ausreichend Platz und Kapazitäten die Schutzsuchenden aufzunehmen.“

Quelle: https://www.ulla-jelpke.de/2020/03/eu-innenministertreffen-einigt-sich-auf-humanitaere-schande/

Aufruf zum Frauentagsbrunch am 8. März 2020

Ort:  Colbestraße 19, 10247 Friedrichshain
Zeit: 08.03.2020 ab 11 Uhr

Zum Anlass des Frauentags am 8. März lädt die Initiative Togo Action Plus e.V. zum Brunch und gemeinsamen Transpi-Malen ab 11 Uhr in die Vereinsräumen ein.

Um 14:30 werden wir zusammen zur Demo “It is not a party, it is a fight” an der Warschauer Straße laufen und uns dieser anschließen.

Der Frauentag ist für uns, die Togo Initiative Action Plus, ein wichtiger Tag, um uns solidarisch für Gleichberechtigung von Frauen* und gegen strukturelle Diskriminierung und Sexismus zu zeigen.

Materialien zum Malen und Beschriften werden von uns gestellt.

Jede*r kann etwas zu Essen oder Trinken mitbringen.

Bis Sonntag!

ITAP e.V.

21.02.20: Filmvorführung und Podiumsdiskussion

Eine Veranstaltung von kulturTür / DRK Berlin Südwest gGmbH:

#387

FILMVORFÜHRUNG und PODIUMSDISKUSSION mit Co-Autorin Cécile Debarge

21. FEBRUAR, 19 – 21 UHR

Nachbarschaftscafé der Villa Mittelhof, Königstraße 42-43, 14163 Berlin, S Bhf.-Zehlendorf

Eintritt frei

#387, Frankreich 2019, 63 Minuten, Sprachen: Italienisch, English, Französisch, Amharisch, Tigrinya, Bambara, SoninkeEnglische Untertitel

Ein Pulli, eine Hose, ein Gürtel, Fotos und Notizen … das ist alles, was von Nr. 387 geblieben ist, einem von 800 Migranten, die am 18. April 2015 im Mittelmeer ertrunken sind. Auf Sizilien beschäftigen sich eine forensische Pathologin und ihr Team mit der Identifikation der Ertrunkenen. Eine junge Aktivistin recherchiert auf Friedhöfen, auf denen die Ertrunkenen namenlos bestattet wurden. Und ein Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes trifft in kleinen westafrikanischen Dörfern Hinterbliebene, um Informationen über die Ertrunkenen zu sammeln. Die investigative Dokumentation zeigt die Bemühungen und Methoden, die Toten zu identifizieren, die Würde der namenlos Gebliebenen wiederherzustellen und ih-nen ihre Namen zurückzugeben.

PODIUMSDISKUSSION: (60 Minuten, in deutscher Sprache)

Hareth Almukdad, Redakteur, kulturTÜR

Katharina Bach, Aktivistin, Sea Watch

Judith Klimin, Leiterin Suchdienst, DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz e.V.

MODERATION: Sabine Pfuhl, Mittelhof e.V.

Flyer