No-go-area Deutschland: Fußball-WM-Special ( DIE INITIATIVE TOGO ACTION PLUS SAGT NEIN ZUM RASSISMUS !!!!!!!)

No-go-area Deutschland: Fußball-WM-Special

Neonazi-Randale, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und drei Tote: so die Bilanz des “fröhlichen Partyotismus” bis zum Aus der deutschen Nationalmannschaft im Halbfinale der Fußball-WM. Aus gegebenem Anlaß präsentiert KONKRET diese Spezialausgabe der Chronik aus dem ganz normalen “Fußball-Deutschland”.

07.07.2010 – HALBFINALAUS

In der Magdeburger Innenstadt randalieren nach der deutschen Niederlage rund 200 Neonazis. Sie skandieren faschistische Parolen, setzen Mülltonnen in Brand und greifen die anrückende Feuerwehr an. Die Polizei nimmt rund 80 Personen in Gewahrsam, gegen ein Dutzend von ihnen wird Strafanzeige erstattet.

Quelle: Stern.de

Die Polizei in Ahlen (NRW) verhindert nach dem Abpfiff eine Stürmung des spanischen Restaurants “Las Tapas”. Eine Gruppe Deutscher hatte sich vor dem Lokal versammelt und Parolen skandiert. Drei Jugendliche werden festgenommen.

Quelle: “Münsterländische Volkszeitung”

In Mühlhausen (Thüringen) stirbt ein 21jähriger nach einer Messerattacke. Bei einem vorangegangenen Streit mit dem 20jährigen Tatverdächtigen “sei es wohl um Fußball gegangen”, teilt die Polizei mit.

Quelle: ad-hoc-news.de

Ein alkoholisierter Deutschland-Fan greift in Karlsruhe zwei Polizisten mit Kopf- und Kniestößen an und wird, wie auch mehrere andere Randalierer, festgenommen. In Schwäbisch-Gmünd schlägt ein Mann auf ein Ehepaar ein, das ihn daran hindern will, sein Deutschland-Trikot an ihrem Zaun zu verbrennen. In Albstadt verursacht ein 18jähriger einen Verkehrsunfall, indem er sich mit mit einer Deutschland-Fahne einem Autokonvoi feiernder Spanier entgegenstellt und damit eine Fahrerin zum Ausweichen nötigt, die daraufhin mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammenstößt.

Quelle: “Stuttgarter Zeitung”

Nach dem Verbrennen eine spanischen Flagge durch deutsche Zuschauer kommt es in Saarbrücken beinahe zu einer Massenschlägerei zwischen rund 40 spanischen und 200 deutschen Fans. Die Polizei muß die beiden Gruppen auseinanderdrängen. Später in der Nacht zünden Unbekannte mehrere Mülleimer in der Innenstadt an.

Quelle: “Saarbrücker Zeitung”

In Trier werfen frustrierte Deutsche Abfallbehälter um, zerreißen an der Straße abgestellte Wertstoffsäcke und verteilen den Müll auf der Straße. Ein 18jähriger wird festgenommen, nachdem er eine Gruppe feiernder Spanier mit Tritten und Schlägen angegriffen hatte.

Quelle: “Trierischer Volksfreund”

Die Berliner Polizei meldet nach dem 0:1 im Spiel Deutschland-Spanien 52 vorübergehende Festnahmen rund um die offizielle Fanmeile. Die Vorwürfe: “Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung, Pyrotechnik.” Es habe mehr Vorfälle gegeben als bei den vorhergegangenen Deutschland-Spielen. Insgesamt sei die Stimmung aggressiver gewesen.

Quelle: “Tagesspiegel”

Nach der deutschen Halbfinalniederlage nimmt die Krefelder Polizei einen alkoholisierten Mann in Gewahrsam, nachdem dieser in einer Gaststätte randaliert hatte. Außerdem wird gegen einen 20jährigen ein Strafverfahren eingeleitet, der an drei Autos die Außenspiegel abgetreten hatte. Dabei verletzte er sich selbst so schwer, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei

In Maulburg bei Lörrach (Baden-Württemberg) randaliert nach dem Abpfiff eine “größere Personengruppe” am Bahnhof. Die Polizei nimmt mehrere Verdächtige unter dem Vorwurf der Sachbeschädigung fest. Auch in Ludwigsburg und Reutlingen kommt es zu Ausschreitungen frustrierter Deutscher.

Quelle: “Südkurier”, “Heilbronner Stimme”, “Reutlinger Generalanzeiger”

In Regensburg (Bayern) zieht eine Gruppe Skinheads Naziparolen rufend durch die Innenstadt. Anschließend randalieren sie in einer Gaststätte und schlagen den Barkeeper zusammen. Die herbeigerufene Polizei nimmt fünf Verdächtige fest, von denen einer bei der Festnahme unablässig “Heil Hitler!” brüllt. In Ingolstadt greifen Deutschland-Fans spanische und andere “südländisch aussehende” Zuschauer an.

Quelle: “Abendzeitung”, Radio IN

In Hagen, Bochum, Dortmund und Köln kommt es nach dem Halbfinalspiel zu Ausschreitungen; wiederholt werden Autokorsos spanischer Fans mit Flaschen und Steinen angegriffen. Auch im Kreis Mettmann kommt es zu Angriffen auf feiernde spanische Fans. Fünf Personen werden wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und anderer Delikte festgenommen. In Lüdenscheid machen Deutsche Jagd auf Träger spanischer Flaggen, in Düsseldorf werden feiernde Spanier mit dem Ruf “Raus aus Deutschland!” angepöbelt.

Quelle: “Der Westen”, Pressemeldung der Polizei, RP online, “Lüdenscheider Nachrichten”

07.07.10

Bereits vor dem Spiel Spanien-Deutschland greifen rund 50 Neonazis die Bewohner des Bauwagenplatzes Kommando Rhino in Freiburg mit Faustschlägen, Flaschen- und Steinwürfen an. Dabei skandieren sie nationalistische und homophobe Sprechchöre.

Quelle: Autonome Antifa Freiburg

06.07.10

Eine Gruppe Neonazis versammelt sich auf dem Hamburger Kiez in der Nähe der Reeperbahn und greift ein von Linken bewohntes Haus mit Flaschenwürfen an, an dem ein Transparent mit der Aufschrift “Deutschland verrecke!” hängt. Die Polizei räumt schließlich die Straße vor dem Haus.

05.07.10

DIE INITIATIVE TOGO ACTION PLUS SAGT NEIN ZUM RASSISMUS !!!!!!!

Pressemitteilung: Komi E. klagt gegen Behörden-Rassismus. Gerichtsverfahren am 29. April in Halle/Saale.

Berlin, den 15. April 2010

Pressemitteilung: Komi E. klagt gegen Behörden-Rassismus. Gerichtsverfahren am 29. April in Halle/Saale.

Am 29. April 2010 entscheidet das Verwaltungsgericht Halle/Saale über die Klage von Komi E., der sich in einer mündlichen Verhandlung gegen die repressiven Auflagen von Seiten des Ordnungsamtes im Landkreis Saalekreis Merseburg ausspricht.

Am 26.05.2009 fand in Merseburg eine Demonstration unter dem Motto „Gegen Residenzpflicht und gegen Einschränkung der Bewegungsfreiheit“ statt. Viele Aktivist_innen gingen an diesem Tag für das Recht auf die Straße, „sich innerhalb eines Staates frei (…) bewegen und seinen Aufenthaltsort frei (…) wählen“ zu können. Denn Bewegungsfreiheit ist allgemeines Menschenrecht!

Gleich nach Ankunft am Bahnhof in Merseburg (Sachsen-Anhalt), musste der Veranstalter Komi E. die Auflagen zur Versammlung vor Ort unterschreiben, da die Demonstration sonst hätte nicht stattfinden können. Die Inhalte der Auflage aber enthielten klar repressive Vorgaben. Zum Beispiel wurde angeordnet, dass „die Ordner volljährig und im Besitz eines gültigen Ausweisdokumentes“ sein müssten und dieses „auf Verlangen der Polizei vorzuzeigen“ sei. Ein solches Vorgehen ist grob rechtswidrig, da das Versammlungsgesetz eindeutig regelt, dass lediglich bezüglich der Zahl der Ordner_innen Regelungen getroffen werden dürfen. Für alles weitere fehlt jegliche Ermächtigungsgrundlage von Seiten der Versammlungsbehörde!

In kolonialer Tradition kontrollieren und beschränken die deutschen Behörden also nicht nur die Bewegung von den Teilen der Bevölkerung, die aktuell um eine Aufenthaltsgenehmigung kämpfen, sondern auch von Menschen, die eine solche besitzen. Damit soll jeder Form antikolonialen Widerstandes ‘vorgebeugt’ werden. So auch am besagten Tag der Demonstration in Merseburg.

Ein weiteres Beispiel ist die in der Auflage erhobene Einschränkung der freien Meinungsäußerung. Zensiert werden sollen damit jegliche Äußerungen, die den „öffentlichen Frieden“ gefährden. Ein Beispiel ist die erhobene Einschränkung der freien Meinungsäußerung. Zensiert werden sollen damit jegliche Äußerungen, die den „öffentlichen Frieden“ gefährden. Der Veranstalter – und mit seiner Unterschrift auch die Demonstrant_innen – musste sich dazu verpflichten, Behörden, Institutionen oder Personen des öffentlichen Lebens nicht zu diffamieren, so heißt es weiter im Auflagetext. Die Auslegung des Wortes „diffamieren“ wird in der Regel mit gezielter Verleumdung durch Unterstellung gleich gesetzt. Die Tatsache, dass durch die aktuelle Asyl- und Flüchtlingspolitik Menschen über Jahre hinweg in Lager abgeschirmt und von der Teilhabe am sozialen, ökonomischen und kulturellen Leben ausgegrenzt werden, ist hingegen Realität und keine Unterstellung!

Unterstützt Komi E. am 29. April 2010 vor Gericht! Sprecht euch gegen bürokratisierten Rassismus aus!

Weg mit der Residenzpflicht! Bewegungsfreiheit ist Menschenrecht!

Gerichtsverhandlung in Halle am 29.04.2010

Ort: Verwaltungsgericht Halle/Saale 10 Uhr

Abfahrt aus Berlin mit dem Bus ab Alexanderplatz um 6.45 Uhr

Treffpunkt: Reisezentrum Alexanderplatz im S-Bahnhof

http://togoactionplus.wordpress.com

Kontakt: 0174 74 77 656

Pressemitteilung: Komi E. klagt gegen Behörden-Rassismus. Gerichtsverfahren am 29. April in Halle/Saale.

Berlin, den 15. April 2010

Pressemitteilung: Komi E. klagt gegen Behörden-Rassismus. Gerichtsverfahren am 29. April in Halle/Saale.

Am 29. April 2010 entscheidet das Verwaltungsgericht Halle/Saale über die Klage von Komi E., der sich in einer mündlichen Verhandlung gegen die repressiven Auflagen von Seiten des Ordnungsamtes im Landkreis Saalekreis Merseburg ausspricht.

Am 26.05.2009 fand in Merseburg eine Demonstration unter dem Motto „Gegen Residenzpflicht und gegen Einschränkung der Bewegungsfreiheit“ statt. Viele Aktivist_innen gingen an diesem Tag für das Recht auf die Straße, „sich innerhalb eines Staates frei (…) bewegen und seinen Aufenthaltsort frei (…) wählen“ zu können. Denn Bewegungsfreiheit ist allgemeines Menschenrecht!

Gleich nach Ankunft am Bahnhof in Merseburg (Sachsen-Anhalt), musste der Veranstalter Komi E. die Auflagen zur Versammlung vor Ort unterschreiben, da die Demonstration sonst hätte nicht stattfinden können. Die Inhalte der Auflage aber enthielten klar repressive Vorgaben. Zum Beispiel wurde angeordnet, dass „die Ordner volljährig und im Besitz eines gültigen Ausweisdokumentes“ sein müssten und dieses „auf Verlangen der Polizei vorzuzeigen“ sei. Ein solches Vorgehen ist grob rechtswidrig, da das Versammlungsgesetz eindeutig regelt, dass lediglich bezüglich der Zahl der Ordner_innen Regelungen getroffen werden dürfen. Für alles weitere fehlt jegliche Ermächtigungsgrundlage von Seiten der Versammlungsbehörde!

In kolonialer Tradition kontrollieren und beschränken die deutschen Behörden also nicht nur die Bewegung von den Teilen der Bevölkerung, die aktuell um eine Aufenthaltsgenehmigung kämpfen, sondern auch von Menschen, die eine solche besitzen. Damit soll jeder Form antikolonialen Widerstandes ‘vorgebeugt’ werden. So auch am besagten Tag der Demonstration in Merseburg.

Ein weiteres Beispiel ist die in der Auflage erhobene Einschränkung der freien Meinungsäußerung. Zensiert werden sollen damit jegliche Äußerungen, die den „öffentlichen Frieden“ gefährden. Ein Beispiel ist die erhobene Einschränkung der freien Meinungsäußerung. Zensiert werden sollen damit jegliche Äußerungen, die den „öffentlichen Frieden“ gefährden. Der Veranstalter – und mit seiner Unterschrift auch die Demonstrant_innen – musste sich dazu verpflichten, Behörden, Institutionen oder Personen des öffentlichen Lebens nicht zu diffamieren, so heißt es weiter im Auflagetext. Die Auslegung des Wortes „diffamieren“ wird in der Regel mit gezielter Verleumdung durch Unterstellung gleich gesetzt. Die Tatsache, dass durch die aktuelle Asyl- und Flüchtlingspolitik Menschen über Jahre hinweg in Lager abgeschirmt und von der Teilhabe am sozialen, ökonomischen und kulturellen Leben ausgegrenzt werden, ist hingegen Realität und keine Unterstellung!

Unterstützt Komi E. am 29. April 2010 vor Gericht! Sprecht euch gegen bürokratisierten Rassismus aus!

Weg mit der Residenzpflicht! Bewegungsfreiheit ist Menschenrecht!

Gerichtsverhandlung in Halle am 29.04.2010

Ort: Verwaltungsgericht Halle/Saale 10 Uhr

Abfahrt aus Berlin mit dem Bus ab Alexanderplatz um 6.45 Uhr

Treffpunkt: Reisezentrum Alexanderplatz im S-Bahnhof

http://togoactionplus.wordpress.com

Kontakt: 0174 74 77 656